Malen als kreativer Weg
 
 
Durch das spielerische Experimentieren mit Farben und Papier öffnet sich der Weg zur kreativen Energie und Intuition. Das Malen eines Bildes ist ein natürliches Wiederfinden mit sich selbst und der eigenen schöpferischen Energie. Im Gestaltungsprozess begegnen wir unseren Emotionen, Wünschen, Sehnsüchten und Lebensmustern. Wir erleben Bekanntes und Neues, entwickeln neue Sichtweisen und Lösungsmöglichkeiten.
 
 (Bild: M.Voss: Welle)
 
Die Welle rollt langsam an, baut sich auf, zentriert sich und bündelt ihre Kraft. Sie überschlägt sich – ihrer Bestimmung gemäß – unweigerlich, um sich dann in Gischt und Klarheit aufzulösen und den Weg ins Meer zurückzufinden.
 
Ausdrucksmalen
 
Wir malen frei, ohne Thema und lassen uns vom Augenblick inspirieren. Im Hier und Jetzt entstehen Bilder, eine Momentaufnahme der Seele. In der Spannung und Entspannung, der Freude am Experimentieren bekommen wir wieder Zugang zu unserer Intuition und unserem schöpferischen Potential.
 
 
Lösungsorientiertes Malen
 
Bei persönlichen Themen, Konflikten, Beziehungsthemen, Neuorientierung finden im Gestaltungsprozess innere Bilder ihren Ausdruck im Außen. Konflikte, Blockaden, Emotionen, Sehnsüchte und Wünsche werden sichtbar. Wir stellen uns diesen Themen, wenden uns inneren Prozessen zu und machen sie so einer bewussten Bearbeitung zugänglich. In der symbolischen Handlung des Malens wagen wir Veränderungen, gestalten Neues und entwickeln kreative Lösungen.   
                                                                   
 
Seelenbilder                       
 
Wir können uns verbal austauschen, jemandem mitteilen, wie wir uns fühlen oder was in uns vorgeht. Wir beschreiben ihm dabei ein Bild unserer Befindlichkeit, unseres Denkens und Fühlens. Oft ist es uns aber nicht möglich zu sprechen und zu erzählen. Oft wagen wir nicht uns auszudrücken aus Angst vor Missachtung, Zurückweisung oder Schmerz und verdrängen Erlebtes. Manchmal ist es uns auch nicht möglich, sich mit einem Gegenüber auseinanderzusetzen. Resignation und Hilflosigkeit kann entstehen. Manchmal kann man auch gar nicht in Worte fassen, was man ausdrücken möchte.
 
 
Die Seele sucht sich einen Weg zum Ausdruck – letztendlich auch in einer Krankheit. Eine vertraute Form Bilder sichtbar zu machen ist der Traum. Das Unterbewusste bedient sich im Traum einer imaginären Bildsprache und gibt Auskunft über Befindlichkeit, anstehende Entwicklungsschritte, unverarbeitete Erlebnisse. Auch wenn man sich an den Traum nicht erinnert, ist er ein unerlässlicher Vorgang seelischer Reinigung, Entspannung und Verarbeitung.  Anstatt auf den Traum zu warten, greifen wir zu Pinsel und Farbe und lassen im Wachzustand unsere intuitiven und seelischen Kräfte wirken. Denken, Entscheiden und Handeln spielen dabei eine ebenso große Rolle. Das selbst erschaffene und gemalte Bild hat die Funktion eines Botschafters und kann als sichtbar gewordene Kommunikation zwischen dem Bewussten und Unbewussten angesehen werden. Ein selbst erschaffenes Bild zeigt sich mit unerschrockener Ehrlichkeit. Durch die Konfrontation damit wird es zum persönlichen Sinnbild, inneren Begleiter, Helfer und Heiler.
 
 
 (Bild M.Voss "Element Wasser")
 
 
 
 
 
Beobachten wir die Welle und ihre Bewegung und setzen uns mit ihr gleich, wird uns klar, welch „kreatives“ Potential in ihr steckt und somit auch in uns. Eigene Energien bündeln und erfassen, ihre Wirkung und Kraft spüren aber auch deren Auflösung. Dieses  in einem malerischen Prozess umzusetzen, kann helfend und heilend wirken.
 
 
 
 
Selbsterfahrung Kunsttherapie
 
Literatur: Maltherapie, Ingrid Riedel,  
                 Kinderwerkstatt Malen, Christina Studer
 
 
 
 
 

 


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